Vor wenigen Tagen verstarb im Alter von 62 Jahren der geschäftsführende Gesellschafter von Microbox, einem der weltweit größten Scanner-Hersteller.

Microbox spezialisiert sich auf die Produktion von Spezialscanner im Großformat mit Sitz in Bad Nauheim/Hessen. Das 1958 als Microbox Dr. Ulrich Welp GmbH gegründete Unternehmen war über Jahrzehnte die weltweit tragende Säule der Mikrofilm-Archivierungstechnik.

Dipl. Wirt.-Ing. Andreas Bläcker war von 1994 bis zu seinem Ableben Geschäftsführer und Mitgesellschafter des Scanner- und Mikrofilmtechnik-Herstellers Microbox GmbH in Bad Nauheim bei Frankfurt am Main. Gemeinsam mit seinem Mitgeschäftsführer und Mitgesellschafter Stephan Welp führte Andreas Bläcker das Unternehmen sehr erfolgreich durch schwierige Zeiten. Als Hersteller von Mikrografie- und Scan-Technik war Microbox in der hessischen Wetterau nach dem 2. Weltkrieg Ausgangspunkt und Treiber einer expandierenden Marktentwicklung. Weltweit sprach man von der “Wetterau als dem europäischen Silicon Valley des Mikrofilms”. Rund um die Bad Nauheimer Microbox siedelten sich nördlich von Frankfurt am Main weitere Branchenbetriebe an, entweder als Ausgründungen, Ableger oder Neugründungen ehemaliger Microbox-Mitarbeiter, so z.B. die Hersteller Staude, Saul, SMA Schaudt und MAP Mikrofilm Apparatebau Dr. Poehler & Co. sowie die Mikrofilm-, Scan- und Archivierungs-Dienstleister Bernschein in Hungen, Ulshöfer in Rosbach und Gaar in Friedrichsdorf.

motio-Vorsitzender Heiko Schmalfuß, Bläckers Nachfolger als FMI-Gruppensprecher Andreas Boenke sowie Verbandsgeschäftsführer Rechtsanwalt Achim Carius: “Andreas Bläcker behalten wir als äußerst innovative Unternehmerpersönlichkeit und als charmanten Menschen in Erinnerung. Die Scan- und Archivierungsbranche hat einen ihrer wichtigsten Industrieführer verloren, der die Scannerwelt seit mehr als einem Vierteljahrhundert maßgeblich prägte.”